20 Jahre im Unternehmen: Interview mit Geschäftsführer Oliver Gerheim
Seit 20 Jahren ist Oliver Gerheim ein „Friedrich“ – fast die ganze Zeit als Geschäftsführer. Der gelernte Speditionskaufmann hat sich voll und ganz der Umzugsbranche verschrieben: „Ich kann ja nichts anderes“, erklärt er mit einem Augenzwinkern beim Interview. Begonnen hat er die vergangenen 20 Jahre als Prokurist, damals noch bei den Gebrüdern Friedrich. Seit der Fusion mit Friedrich Friedrich im Jahr 2006 ist er Geschäftsführer, im Team mit dem geschäftsführenden Gesellschafter Ralf Stößel.
Tagtäglich kümmert er sich um das operative Geschäft und steuert Vertrieb, Disposition, Service Center sowie das internationale Geschäft. Eines hat er sich bei seiner übergeordneten Funktion jedoch erhalten: „Ich habe immer noch einige Stammkunden, für die ich der Ansprechpartner bin und die ich auch weiterhin begleiten und betreuen möchte. Das bringt Abwechslung, denn ich bin gerne im Kontakt mit Kunden und behalte den Einblick in das Tagesgeschäft.“
Und was reizt ihn ansonsten an seiner Position in der Geschäftsleitung? „Ich trage gerne Verantwortung, bin ein Kümmerer und sehr harmoniebedürftig. In meiner Position bin ich mit den unterschiedlichsten Personen in Kontakt – Möbelpacker, kaufmännische Kolleg/innen, Kunden – mit allen finde ich unterschiedliche Arten der Ansprache“, so der Frankfurter, der übrigens bekennender Eintracht-Fan ist. Oliver Gerheim zeigt sich als wertschätzender Chef, der bis vor einigen Jahren den Anspruch an sich selbst hatte, alle Mitarbeiter/innen mit dem Namen ansprechen zu können. „Jetzt sind wir allerdings zu groß geworden, da komme ich nicht mehr hinterher.“ Dennoch ist er jeden Morgen um halb sechs im Büro und hält so engen Kontakt mit den ebenfalls früh startenden Umzugskräften. „Ich bin auf diese Weise für die Mitarbeiter ansprechbar“, erklärt er. „Ich habe auch schon Nachtschichten beim Kunden geschoben, wenn die fristgerechte Fertigstellung eines wichtigen Projektes auf dem Spiel stand.“
Nach 20 Jahren ist ihm noch immer eine Anekdote aus seinen Anfangsjahren im Kopf, bei der er sich auch als echter Anpacker präsentierte: Als damalige Führungskraft half er bei einem Umzug einer Frankfurter Kanzlei und lud mit einem Geschäftsleitungskollegen in Eiseskälte Umzugskartons ins Fahrzeug. „Ihr macht einen guten Job, Jungs!“, wurden sie prompt von Seiten der Auftraggeber gelobt.
Mit dem Jubiläum drängt sich nun die Frage nach seinen beruflichen und privaten Zielen für die kommenden 20 Jahre auf. Da winkt er gleich ab, 20 berufliche Jahre werden es nicht mehr, er rechnet vielmehr mit 10-12 Jahren, die er noch weitermachen möchte. „In dieser Zeit möchte ich dafür sorgen, dass Friedrich Friedrich innovativ und erfolgreich bleibt, denn die Branche wird sich weiter ändern“, so seine Einschätzungen für die kommenden Jahre.
Für das Private ist Oliver Gerheims oberstes Ziel gesund zu bleiben, weiterhin aktiv Tennis zu spielen und mit der Eintracht mitzufiebern. Außerdem hat er noch ein paar Reiseziele gemeinsam mit seiner Frau auf dem Zettel: „Afrika und Australien stehen ganz oben“, berichtet er.
Und was wäre, wenn er heute im Lotto den Jackpot knacken würden? Würde er dann trotzdem noch weiter arbeiten? Klare Antwort: „Ja, arbeiten würde ich noch, weil ich gerne arbeite, aber bestimmt etwas weniger. Ob es in dieser Position wäre, ist fraglich, denn halbe Sachen mache ich nicht gerne!“
Herzlichen Glückwunsch zu 20 spannenden Jahren in einem spannenden Unternehmen!