Bei Unternehmen in Südhessen nimmt der Umweltgedanke einen hohen Stellenwert ein. Hier vier Beispiele – von klimaneutralen Umzügen bis zu eigenen Bienenvölkern.
Unternehmen als Vorreiter bei Nachhaltigkeit
DARMSTADT/OBER-RAMSTADT/RIEDSTADT - Im Alltag des Verbrauchers ist der Umweltgedanke längst angekommen. Die Alufolie ums Frühstücksbrot wurde schon vor Jahren durch eine Tupperdose ersetzt. Und um den Kaffee für unterwegs nicht aus einem Einwegbecher trinken zu müssen, trägt man als umweltbewusster Bürger stets ein Mehrweggefäß mit sich herum. Nachhaltigkeit ist in – und immer mehr Unternehmen reagieren mit passenden Produkten auf den Trend. Was bei den einen eher Effekthascherei ist, gehört bei anderen schon seit Jahren zur Unternehmensstrategie.
Mit einem besonderen Angebot macht die Firmengruppe Friedrich Friedrich aus Griesheim auf sich aufmerksam. Die Möbelspedition beschäftigt 200 Mitarbeiter und erzielt rund 21 Millionen Euro Umsatz. Seit 2011 bietet man klimaneutrale Umzüge an und war damit nach eigenen Angaben einer der ersten der Branche. Kunden können die beim Umzug anfallenden CO2-Emissionen über einen Geldbetrag ausgleichen, der Klimaschutzprojekten zugutekommt. Für den Umzug eines Privathaushalts sind das rund 7 Euro. Pro 1000 Kilogramm CO2 werden über ein Klimaschutzprojekt in Costa Rica 3,5 Bäume gepflanzt. Seit 2011 hat man 925 klimaneutrale Privatumzüge mit einem Gesamtausstoß von 258 Tonnen CO2 ausgeführt. Der erste Firmenumzug erfolgte vor Kurzem mit dem E-Bike-Hersteller Riese&Müller, der seinen Sitz von Weiterstadt nach Mühltal verlegte und mit dem Titel „klimaneutral“ kräftig Werbung für sein eigenes Geschäftsmodell machte. Zurzeit sind fünf bis zehn Prozent der Umzüge bei Friedrich Friedrich klimaneutral, „wir wollen den Anteil aber auf zehn Prozent steigern“, so Mario Zorn, der zuständig fürs Umweltmanagement ist.